Weil es mir gerade wieder untergekommen ist: Eine gängige Praxis von Leuten, die wissenschaftliche Ergebnisse angreifen wollen, ist, längst widerlegte Vorstellungen wieder auszugraben. Dann tut man so, als würde diese Sichtweise zu unrecht ignoriert und fordert eine Debatte. Schon hat man Zweifel gesät, ob der wissenschaftliche Konsens wirklich so glaubwürdig ist, wie die Wissenschaftler gerade noch behauptet haben.
Ein typisches Beispiel ist, natürliche Ursachen für den Klimawandel zu postulieren. “Ja, die Temperatur steigt, aber sind das wirklich die Treibhausgase? Könnten doch auch die Sonnenflecken sein! Oder vulkanische Aktivität! Warum untersucht das denn eigentlich niemand?”
Was der Leser dann natürlich nicht weiß, ist, dass das alles schon längst berücksichtigt wurde. Das ist ja die Aufgabe von Wissenschaftlern. Diese Faktoren werden heute nicht mehr diskutiert, weil sie vom Tisch sind. Sie wurden geprüft und widerlegt.
Auf dem Bild sieht man den Anstieg der mittleren Temperatur während der Industrialisierung. Weder Sonnenaktivität, noch vulkanische Aktivität, noch irgend ein anderer natürlicher Faktor steigen parallel an. Aber Treibhausgase tun das. Treibhausgase können den Klimawandel erklären, die anderen Faktoren nicht. (Genau genommen kommt natürlich alles zusammen und beeinflusst gemeinsam das Klima. Der Nettoanstieg kommt aber von den Treibhausgasen).
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