Sehr besorgniserregend. Bundesumweltministerium richtet Fachstelle ein, die unabhängig die Chancen und Risiken der neuen Gentechnik einordnen und bewerten soll. Als Experten beruft sie dazu ausgerechnet einen ausgewiesenen Gentechnikgegner, Christoph Then.
Der leitet den Verein Testbiotech, der regelmäßig populistische Forderungen mit tendenziösen Gutachten unterfüttert. Ich kenne den noch von seinem Schwachsinnsgutachten im Auftrag der Grünen Bundestagsfraktion: IMMER MEHR TIERVERSUCHE DURCH GENTECHNIK!!1 https://www.gruene-bundestag.de/agrar/immer-mehr-tierversuche-09-08-2016.html (nein, Zahl der Tierversuche bleibt gleich, nur Anteil der GMO-Methoden wird größer – weil die eben die modernsten Methoden mit dem größten Erkenntnisgewinn sind). Die Fraktion fasste die Ergebnisse schmissig zusammen: “Der medizinische Nutzen [von Versuchen an gentechnisch veränderten Tieren] ist äußerst fragwürdig”. Alter! Gerade erst gab’s einen Nobelpreis für einen Durchbruch in der Krebstherapie, der auf solche Forschung zurückgeht. Durch genveränderte Modelltiere erleben wir gerade riesige Fortschritte bei Duchenne-Muskeldystrophie, Huntington, angeborener Blindheit und endlos vielen anderen Krankheiten.
Und dieser Typ soll jetzt als Experte im Auftrag der Bundesregierung eine unabhängige Bewertung von Genome Editing vornehmen. Geil.
In diesem lesenswerten Artikel über die neue Fachstelle wird auch thematisiert, wie “Experte” eigentlich definiert sein sollte und wie man am besten an möglichst unvoreingenommene Leute für diese wichtige Arbeit kommt.
Na ja. So jedenfalls nicht.