Wow! Organspende. Viele Patienten warten auf ein lebensrettendes Spenderorgan, aber nur wenige können rechtzeitig eins bekommen. Wenn ein Organspender stirbt, muss blitzschnell der Empfänger fertig gemacht werden und das Teil erhalten. So ein Organ hält sich nämlich nur ein paar Stunden. Danach ist es hinüber.
Wenn man die Dinger nur einfrieren könnte! Dann könnte man die lagern bis man sie braucht. Wäre das möglich, würde die Organ-Warteliste innerhalb kürzester Zeit verschwinden. Die Organspendekrise wäre gelöst.
Warum kann man das nicht? Das Problem ist, dass Einfrieren das Gewebe beschädigt. Das liegt an den Eiskristallen, die sich dabei bilden. Aus dem gleichen Grund sind Tiefkühl-Erdbeeren so labberig.
Wir haben heute Techniken, mit denen wir Sachen einfrieren können, ohne dass sie beschädigt werden. Deswegen kann man zb Eizellen und Sperma für die künstliche Befruchtung einfrieren. Das nächste Problem ist aber das Auftauen. Bei so einer Eizelle funktioniert das, weil die so klein ist. Aber wenn man richtiges Gewebe hat, taut das ungleichmäßig auf. Außen warm, innen noch gefroren. Dann können sich wieder Kristalle bilden, oder gleich Risse, weil die Temperaturunterschiede so groß sind.
Wissenschaftler haben es aber jetzt trotzdem geschafft, Herzklappen und Blutgefäße von Schweinen unbeschadet aufzutauen. Mit einem genialen Trick. Das Gewebe war in einer Flüssigkeit getränkt, in der Eisenoxid-Partikel waren. Die sind dann auch überall im Gewebe. Zum Auftauen legt man ein wechselndes Magnetfeld an, so dass die Partikel ganz schnell hin und her bewegt werden (Bewegung von Molekülen ist Wärme). Weil sie überall sind, wird das Gewebe total gleichmäßig aufgetaut. Voila, keine Schäden! So frisch wie vorher!
Als nächstes wollen sie vollständige kleine Organe versuchen, zb Nieren von Ratten. Wenn Sie das hinkriegen, versuchen sie es mit großen Organen von Schweinen. Wenn das auch klappt – habt ihr gerafft, oder? Dann ändert sich so einiges für viele, viele schwerkranke Menschen.