Wenn die Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse in einem großen Teil der Bevölkerung der Normalfall ist, ist es in einer Demokratie nur eine Frage der Zeit, bis sie auch Teil der Regierung wird. Das sehen wir gerade in den USA. Trump hatte schon früher behauptet, Impfungen verursachten Autismus. Tun sie nicht: link. Jetzt hat er als Präsident angesprochen, dass es immer mehr Fälle von Autismus gibt. Das liegt hauptsächlich an einer besseren Diagnose – Menschen die früher als einfach ein bisschen komisch gegolten hätten, werden heute richtig als Menschen auf dem Autismus-Spektrum diagnostiziert, wodurch ihr Umfeld und sie selbst Hilfe bekommen können, ein normales und glückliches Leben zu führen. Ob es darüber hinaus einen echten Anstieg der Autismusfälle gibt, ist umstritten. Wenn, liegt die Ursache aber mit Sicherheit nicht in Impfungen. Trump denkt das aber offensichtlich.
Mich erinnert das an den südafrikanischen Präsidenten Mbeki. So wie Trump auf Impfgegner-Scheiß reinfällt, ist der auf AIDS-Leugner-Scheiß reingefallen. In der Folge gab es für seine Bürger keine Medikamente. Auch nicht solche, die eine Ansteckung von Mutter auf Säugling verhindern können. Über 30.000 Kinder haben sich unnötig angesteckt. Über 300.000 Menschen sind unnötig gestorben (link).