Forscher verglichen das Schlafverhalten von Einwohnern zweier benachbarter Örtchen in Mosambik, Afrika. Industrialisierung ist dort gerade im Geschehen. Das eine Örtchen hat sie schon erwischt (haben zb Elektrizität), das andere noch nicht (leben ländlich, ohne moderne Annehmlichkeiten).
Ähnliche Studien hatten zuvor gefunden, dass die Einführung der Elektrizität dazu führt, dass die Leute weniger schlafen. Konnte hier aber nicht bestätigt werden. In dem Ort mit elektrischem Licht gingen die Menschen später ins Bett, blieben dafür aber auch länger liegen. Die Gesamtdauer des Schlafes blieb also gleich.
Interessantes Ergebnis: Die Schlafqualität war im Ort mit Strom insgesamt besser. Bei aller romantischen Verklärung der “artgerechten Unterbringung” von Menschen, dem “natürlichen Leben”, darf man eins nicht vergessen: Moderne Errungenschaften machen unser Leben sehr viel einfacher. Die Bewohner des Örtchens ohne Strom mussten unter anderem härter körperlich arbeiten und hatten unbequemere Betten. Da schläft man nebenan doch deutlich besser. Auch wenn man verführt ist, abends noch bei Glühbirnenlicht ein Kapitel in seinem Lieblingsbuch zu lesen, statt schlafen zu gehen.