Ich habe schon öfter über adoptiven T-Zelltransfer gepostet. Diese Methode ist geeignet, verschiedene schwere Krankheiten zu behandeln. Vor vier Tagen verkündete die amerikanische FDA, dass eine Variante dieser Technik zur Behandlung einer relativ seltenen Art der Leukämie (B-ALL) zugelassen wird, die vor allem Kinder und Jugendliche betrifft. CAR-T-Zellen sind nach jahrelanger Forschung in der medizinischen Wirklichkeit angekommen!
Rafft Ihr, dass wir Zeugen einer unglaublichen Entwicklung sind? Der Hersteller dieses neuen Medikaments (Novartis) hat viele weitere Medikamente auf dieser Basis in der Pipeline, die gegen andere Krebsarten wirken sollen. Novartis schärfster Konkurrent Kite ebenso. Die haben bereits im April die Zulassung eines CAR-T-Zell-Medikaments gegen einen anderen Krebs (non-hodgkin Lymphom) beantragt. Es könnte also jede Minute die zweite Therapie dieser Art zugelassen werden.
Zwei viel kleinere Firmen sind dabei, eine viel billigere und schnellere Methode zur Herstellung von CAR-T-Zellen zur Zulassung zu bringen. Erinnert Ihr euch an die kleine Layla? Sie war ein Säugling. Sie hatte Leukämie. Chemotherapie und Knochenmarkstransplantation versagten. Die Ärzte sagten den frischgebackenen Eltern, sie sollten jetzt Abschied nehmen. Dann versuchten sie eine experimentelle Therapie, die wegen einer klinischen Studie zufällig im Krankenhaus rumstand. Laylas Krebs ging vollständig in Remission. Das war 2015. Bis heute ist er nicht zurück gekommen (letztes Update, das ich gefunden habe, ist vom Januar 2017). Diese “Wunderheilung” war mit dem Medikament einer dieser kleinen Firmen, Cellectis.
Das neue Medikament gegen Leukämie ist der Anfang. Weitere gegen andere Krebsarten werden folgen und zwar schon sehr bald. Diese Therapien werden deutlich billiger werden und zwar schon sehr bald.
What a time to be alive!