Es ist klar, dass wir sehr bald in der Lage sein werden, gezielt Gene in menschlichen Embryos zu ändern. Tödliche Erbkrankheiten eliminieren, zb Huntington. Oder nicht tödliche aber stark behindernde Erbkrankheiten, wie Glasknochenkrankheit. Oder nur ganz leicht behindernde, wie Kurzsichtigkeit. Oder Merkmale die einfach unschön sind, wie fehlender männlicher Haarausfall. Oder sogar neue Gene einbringen, wie ganz neue, schicke Augenfarben.
Was davon ist ethisch richtig, was nicht? Wenn dafür mit menschlichen Embryonen geforscht werden muss, darf man das überhaupt entwickeln, selbst wenn man die Möglichkeit selbst gut fände?
Diese Probleme liegen schon ziemlich lange auf dem Tisch, aber wir sind weit von einer gesellschaftlichen Einigung entfernt. Enttäuschend. Jetzt haben Wissenschaftler in USA gezeigt, dass Änderung menschlicher Embryonen mit Crispr sauber machbar ist. Die Methode eliminiert anscheinend Off-Target Probleme (unabsichtliche gleichzeitige Änderung ganz anderer Gene), die zuvor von chinesischen Wissenschaftlern berichtet worden waren. Das heißt die Machbarkeit ist vor unserer Nase. Wir hätten uns bis jetzt einigen können, wie wir damit umgehen, werden aber mal wieder aus lauter Schnarchnasigkeit von der technischen Entwicklung überholt.
Das erinnert mich an die Diskussion zwischen Zuckerberg und Musk neulich auf Twitter. Ging um künstliche Intelligenz. Musk sagt, wir sollten jetzt mit Regeln anfangen, damit das ganze nicht scheiße wird. Zuckerberg sagt er solle nicht so ein Miesepeter sein, würde schon alles geil.
Tja. Oder auch nicht.