Wenn man DNA auslesen will (zb für genetischen Fingerabdruck oder Vaterschaftstest) muss man sie erst mittels PCR vervielfältigen und dann sequenzieren. Das Sequenzieren passiert heute in Automaten, deren Software die fertige Sequenz ausspuckt.
Wissenschaftler haben jetzt gezeigt, dass sie diese Software hacken können, indem sie dem Automaten eine bestimmte künstliche Sequenz zu lesen geben. Damit können sie ihn angeblich nicht nur zum Absturz bringen, sondern ihn auch zur Herausgabe sensibler Informationen bewegen.
Hat das irgendeine praktische Relevanz? Heute kaum. Solche Infos zu klauen oder so einen Apparat kaputt machen wäre anders viel einfacher.
Aaaaber, wir schlauen Leute (also Ihr und ich) denken ja sehr weit in die Zukunft. Kennt jemand den Film gattaca? Da haben Polizisten kleine Sequenzierstaubsauger, mit denen sie den Tatort absuchen. Die saugen kleinste Hautschuppen oder Wimpern ein, erstellen in Sekunden den genetischen Fingerabdruck und gleichen den mit einer Datenbank ab. Der Polizist sieht dann eine Liste mit Foto und Namen aller Personen, die am Tatort waren.
Ich sage voraus: so wie heute Geheimdienste Sicherheitslücken von Windows kennen und ausnutzen, werden sie in Zukunft Sicherheitslücken von solchen Geräten kennen. Zukunfts-James Bond kann dann im Notfall das Pulver mit den vorbereiteten DNA-Sequenzen ausstreuen, das alle Sequenzier kaputt macht. Oder sie dazu bringt, alle Infos über den Tatort sofort ans MI5 zu senden, so dass die wissen, welche russischen Spione vor Ort waren.
http://www.spektrum.de/news/computervirus-aus-dna-greift-software-an/1493621