Das EASAC ist ein Zusammenschluss europäischer Wissenschaftsakademien. Sozusagen ein Sprachrohr aller europäischen Wissenschaftler. Es äußert sich im Namen der Wissenschaft zu gesellschaftlich relevanten Themen. Jetzt gerade hat es eine Stellungnahme zur Homöopathie herausgegeben.
Euch wird nicht wundern, dass es festgestellt hat, dass Homöopathie nicht wirkt. Kein bisschen und gegen gar nichts. Daraus leitet es konkrete Empfehlungen ab. Und die haben es in sich.
Z.B. fordert es, dass Medikamente nach wissenschaftlichen Kriterien ihre Wirkung unter Beweis stellen sollen. Können sie das nicht, sollten sie weder zugelassen, noch registriert werden können. Klingt simpel. Aber widerspricht aktuellem deutschem Recht. Diese wissenschaftlichen Kriterien gelten bei uns nämlich nur für echte Medizin. Daneben gibt es aber noch die “besonderen Therapierichtungen” Pflanzenheilkunde, Anthroposophie und Homöopathie. Beruft sich ein Pharmaunternehmen bei der Anmeldung eines Medikaments auf diese Regelung, muss es keine objektive Wirksamkeit nachweisen. Stattdessen entscheidet eine Kommission aus Experten (also z.B. Homöopathen), ob die beantragte Anwendung traditionellen Überlieferungen entspricht. Mehr braucht es nicht zur Zulassung.
Außerdem fordert das EASAC, dass Medikamente, die keinen objektiven Wirksamkeitsnachweis erbringen können, nicht von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden dürfen. Das wäre ebenfalls eine Änderung der Situation in Deutschland, wo fast alle gesetzlichen Kassen damit werben, dass sie solche unwirksamen Behandlungen bezuschussen.
Ich weiß es klingt total verrückt – aber sollen wir einfach mal die Sachen so machen, dass sie wissenschaftlich sinnvoll sind?
http://www.easac.eu/home/reports-and-statements/detail-view/article/homeopathic.html