Gebärmutterhalskrebs wird durch HPV ausgelöst. Das sind Viren, die Genitalwarzen verursachen, in einigen Fällen aber auch Veränderungen im Gewebe auslösen, die zu Krebs werden. Gegen diese Viren konnte eine Impfung entwickelt werden, die seit 2006 erhältlich ist.
Einige Länder haben flächendeckende Impfprogramme eingeführt, zb in Schulen (die Impfung richtet am meisten aus, wenn man sie bekommt, bevor man sexuell aktiv wird – wer das bereits ist, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit schon diese Viren, auch wenn er keine Warzen bekommt).
Es wurde erwartet, dass die Wirksamkeit auf Krebserkrankungen erst frühestens 20 Jahre später sichtbar würde. So ein Programm muss nämlich eine Weile laufen, bis die Zahl der Ansteckungen merklich zurückgeht. Außerdem tritt der Krebs erst Jahre nach einer Ansteckung auf (häufigstes Alter für Gebärmutterhalskrebs ist 25-29).
Allerdings meldete Australien vor ein paar Jahren, dass sie schon jetzt einen fast 50%igen Rückgang von Krebsvorstufen sehen können. Das sind Auffälligkeiten, die der Frauenarzt bei der Vorsorge entdecken kann, und die ein hohes Risiko bedeuten, dass an dieser Stelle wirklich Krebs entsteht. Er wird dann eine Behandlung empfehlen, zb eine operative Entfernung dieser Stelle.
Dieses Ergebnis hat sich in Schottland wiederholt, wie jetzt ermittelt wurde. Die Krebsvorstufen im Gebärmutterhals, die bei jungen Schottinnen gefunden werden, sind um 41% zurückgegangen. Yay Science!
http://www.bbc.com/news/uk-scotland-north-east-orkney-shetland-41496953