Diese Menschen. Denken sich immer was neues aus.
Schönheits-OPs der Vagina scheinen in Deutschland zu einem Thema zu werden. Kopfschüttel-induzierende Übersicht in diesem Artikel.
Neben dem offensichtlich kaum zu glaubenden Hauptthema hat mich noch was anderes beeindruckt. Die wenig ausgereift wirkenden Aussagen zur Ethik der plastischen Chirurgie des DGPRÄC Präsidenten Horch. Als Beispiel für eine eindeutig unethische Anfrage, die ein plastischer Chirurg zurückweisen müsse, nennt er ausgerechnet eine Prostituierte, die sich mit größerem Busen ein höheres Einkommen ausrechnet. Inwiefern wäre das weniger moralisch als die gleiche OP-Anfrage von einer Hausfrau, die denkt (zu recht oder nicht) sie bräuchte das, um für ihren Mann attraktiv zu sein? Riecht nach “alles was mit Prostitution zu tun hat, ist halt immer unmoralisch”.
Dann gegen Ende dieses Amerika-Bashing. Klingt auch nur wie ein Versuch, der eigentlichen Frage, welche OPs jetzt ethisch vertretbar sind und welche nicht, auszuweichen. Solange man auf jemanden zeigen kann, der noch verrückter ist, kann es ja nicht so schlimm sein, wenn sich bei uns Frauen ein bisschen Schamlippe abschneiden lassen wollen.
Man sollte denken, dass ein großer Verband für ästhetische Chirurgie ziemlich klare ethische Richtlinien hätte. Und das sein Vorsitzender in der Lage wäre, die wiederzugeben.