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Was im Wissenschaftsjournalismus schief läuft

Posted on 12/12/2018 by larsdittrich

Wenn eine Zelle oxidativem Stress ausgesetzt ist, produziert sie per Enzym winzige Mengen Schwefelwasserstoff. Das vermindert ganz lokal Schäden, die durch solchen Stress entstehen, zb am Mitochondrium. Eine Forschergruppe berichtet jetzt vielversprechende Zwischenergebnisse beim Versuch, das medizinisch nutzbar zu machen.

Pressestelle des Instituts: “Haha, Schwefelwasserstoff! Das ist doch das, weswegen Furze nach faulen Eiern riechen! Das wird ein prima Aufhänger, lol.”

Sputnik: “Hier gibt’s irgend ne Studie, die wir nicht verstanden haben. Haben auch nur die Pressemitteilung gelesen. Auf jeden Fall ist Furze einatmen gesund, lol!”

MDR Facebookteam: “Wir machen diese 1a Infographik darüber wie gesund es ist, Furze einzuatmen. Die kommt auch ohne jeden Kontext oder Nennung einer Quelle aus. Unsere Follower werden es lieben! Moderne Medien und so, lol!”

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Beispiel für sagenhaft schlechten Wissenschaftsjournalismus

Studie https://pubs.rsc.org/En/content/articlelanding/2014/md/c3md00323j#!divAbstract

Pressemitteilung https://www.exeter.ac.uk/…/featurednews/title_393168_en.html

Sputnik https://www.sputnik.de/sendungen/sputniker-am-nachmittag/fuerze-sind-gut-fuer-die-gesundheit-100.html

MDR https://m.facebook.com/mdr/photos/a.10150276743608184/10156926102638184/?type=3

 

Edit: Sehe erst jetzt gerade, dass Studie und Pressemeldung schon von 2014 sind. MDR fand offensichtlich, dass man jetzt noch mal eine Infografik nachschieben müsse. Man hätte alternativ die 4 Jahre auch dazu nutzen können, sich die Studie mal anzusehen.

Tweets by dittrich_lars

 

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