Hallo, Ihr! Im Frühling hatte ich mein Blog offline genommen. Der Grund war, dass ich keine Lust hatte, meine Adresse im Impressum stehen zu haben. Bei “meinungsbildenden” Blogs gilt nämlich Impressumspflicht. Ob das auf meins zutrifft, ist wohl ein Graubereich, weil ich nur überschaubare Zugriffszahlen habe. Aber auf Graubereiche hatte ich auch keine Lust. Das Blog ist ja was für nebenbei und wenig Zeitaufwand. Nichts, wofür man noch groß Rechtsstreitigkeiten ausfechten will, wenn einem wer ans Bein pieselt.
Das war sehr schade. Es waren nämlich viele Artikel darunter, die ich gerne und oft geteilt habe. Z.B. den über Narkolepsie und Schweinegrippe hätte ich in letzter Zeit oft gerne in Kommentarspalten gepostet. Einige wurden auch sehr regelmäßig aufgerufen, z.B. der übers Reisexperiment. Seit ich bei WordPress alles auf “privat” geschaltet hatte, bekam ich auch überraschend viele Anfragen von Nutzern, ob sie Zugriff auf meinen privaten Content haben könnten. Vermutlich haben die sich irgendwelche Artkel als Links gespeichert und kamen jetzt nur noch auf die Seite mit der Nachricht “Alles privat, frag doch mal, ob Du Zugang kriegst”.
Als ich im Mai auf Facebook darüber geschrieben habe, kamen sofort sehr hilfreiche Lösungsvorschläge. Danke dafür! Einen davon habe ich jetzt umgesetzt, nämlich einen Impressumsservice zu beauftragen. Ich wusste vorher gar nicht, dass es so was gibt. Die fungieren sozusagen als mein Vorzimmer mit Sekretär drin. Alle Post geht an die, die leiten das an mich weiter. Impressumspflicht erfüllt, ohne meine private Adresse angeben zu müssen.
Und weil ich eh Blogpause hatte, bin ich auch gleich von WordPress auf eine echte Website umgezogen. Vielen Dank an Reisforscherkollege und Kommunikationsdesigner Nico, der das für mich umgesetzt hat! https://nico.nrw/ Kommt herein, seht euch um, nehmt euch einen Keks! 🍪
Achso, warum will ich meine Adresse eigentlich nicht angeben? Ich schreibe immer mal über Themen, von denen ich weiß, dass Manche darüber sauer werden. Ich nehme in kauf, dass ich dafür online angefeindet werde. Das ist halt das Internet. Da wird man ja schon angefeindet, wenn man nur seine Lieblingsfarbe nennt (Sonnenuntergangspurpur). Damit komme ich klar. Dass unter den Verärgerten mal wirklich jemand so verrückt ist, zu einer echten Bedrohung zu werden, schien mir immer ein vernachlässigbar kleines Risiko. Aber jetzt bin ich auch Teil von maiLab, dessen Reichweite mittlerweile enorm gewachsen ist. Und mit der Reichweite vergrößert sich auch der Pool an Menschen, in dem nur ein Verrückter sein muss. Ich habe keine Lust, dass der eine Tages vor meiner Tür steht und “einer Verschwörungstheorie nachgehen” will.
Jetzt kann er stattdessen im Büro des Impressumsservices vorstellig werden und sein Anliegen schildern. Die leiten mir die Nachricht dann weiter. Oder einfach hier kommentieren! In diesem neuen Blog gibt es nämlich jetzt sogar eine funktionierende und datenschutzrechtskonforme Kommentarfunktion. Krass!
Hallo Lars,
Kannst Du Dir Mal die Hattie Studie anschauen? Ich kapier nicht warum die Klassengröße so unwichtig ist…